Der Fakultätsausschuss (FA) ist das auf fachübergreifender Ebene höchste beschlussfassende Organ der Student*Innenschaft der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) der Universität Köln.
Der Fakultätsrat (FR) der MNF ist die ständige Kommission des FA.
Besetzung & Kontakt:
Fakultätsausschuss
Fakultätsrat
Offener Brief an den Senat
Offener Brief des Fachschaftenausschusses der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät an den Senat
Mehr Leben an der Uni
Die im Januar abgewendete Schließung des Café Chaos hat uns zum Nachdenken angeregt und ist ein Ausdruck einer problematischen Gesamtentwicklung:
Auch wenn es in einigen Bereichen erfreuliche Gegenentwicklungen gibt, wird die Uni insgesamt immer mehr zu einem durchprofessionalisierten Lernsilo statt Lebensraum und Wirkungsstätte ihrer Mitglieder zu sein. Der Corona-Lockdown, aus dem große Bereiche der Uni immer noch nicht vollständig zurück sind, hat diese Tendenz zur Geisteruni beschleunigt. Dieses Problem spiegelt sich auch in der katastrophalen Wahlbeteiligung der jüngsten Wahl wider und in den Umfragen zu Mental Health, die regelmäßig massive psychische Probleme vor allem auf Grund von Leistungsdruck, Einsamkeit und Geldproblemen aufzeigen.
Es führt in die falsche Richtung, wenn Brandschutzprobleme mit Restriktionen beantwortet werden, anstatt die Gebäude so auszustatten, dass eine lebendige Nutzung möglich ist. Es führt in die falsche Richtung, wenn die Prozesse daraufhin optimiert werden, dass alles zentral angemeldet und dokumentiert werden muss, anstatt darauf, die Strukturen vor Ort so zu stärken, dass sie eigenverantwortlich und spontan funktionieren. Es führt in die falsche Richtung, wenn (gefühlte) Sicherheitsprobleme in den Abendstunden mit Zäunen und Aufenthaltsverboten beantwortet werden, anstatt zu fördern, dass die Außenbereiche der Uni auch in den Abendstunden von ihren Mitgliedern lebendig bespielt werden. Es führt in die falsche Richtung, wenn alle Räumlichkeiten der Uni möglichst effizient fürs Forschen und Büffeln verplant werden, anstatt auch Aufenthaltsräume, Bühnen, Bandkeller und Selbstversorger*innenküchen einzuplanen oder auch einfach mal an gut zugänglichen Orten Freiräume zu lassen, deren Entwicklung die Unimitglieder selbst in die Hand nehmen. Es führt in die falsche Richtung, wenn Dozierende und Studierendenvertreter*innen vor allem im Blick haben, wie man Studierenden ein smoothes Angebot machen kann, anstatt zu fördern, dass Unimitglieder auch jenseits von Gremienarbeit die Unigestaltung selbst in die Hand nehmen.
Es ist notwendig, dass die Gestaltung unserer Uni daraufhin geplant wird, die öffentlichen Räume großzügig so zu gestalten, dass Studierende, Dozierende und Mitarbeiter*innen in Foyers, Bibliotheken und sich überall dort gerne und nicht nur für Arbeit im engeren Sinne aufhalten und spontan miteinander ins Gespräch kommen und auch feiern. Es ist notwendig, gerade auch die Peripherie der Uni abends zu beleben. Es ist notwendig, den Brandschutz der Gebäude so zu gestalten, dass Sofas, Plakate, Schwarze Bretter, Flyer und Banner nicht nur in Grauzonen existieren, sondern eingeplant sind. Es ist notwendig, das Veranstaltungsraster unserer Uni so umzubauen, dass Pausen innerhalb der Veranstaltungen flächendeckend stattfinden.
Deshalb ist es notwendig, die wenigen bestehenden studentischen Aufenthaltsräume, wie das Café Chaos, zu behalten.
Nicht nur das: Es muss auch ausgebaut werden, Studiobühne und AStA-Café sind wieder auf dem Campus anzusiedeln und noch viele weitere solcher Räume an allen größeren Standorten der Uni zu etablieren.
Dafür treten wir ein und dafür wollen wir alle anderen Unimitglieder gewinnen.
Unterstützt wird dieser Brief von :
- Fakultätsfachschaftenausschuss der Math.-Nat.